Am 1. Juli 2023 um 11 Uhr traf sich zuerst der ViF-Vorstand in der «Singisen-Stube» des Restaurants «Benedikt» der Pflegi-Muri, um die GV vorzubereiten. Um 11.45 Uhr startete schliesslich die GV mit einigen ViF-Mitgliedern. Die GV konnte in einer sehr schönen Umgebung durchgeführt werden. Anschliessend wurde dort auch das Mittagessen serviert, das allen gut schmeckte. Nach dem Mittagessen fand um 14.30 Uhr eine sehr interessante Führung durch das Kloster Muri statt.
Das Kloster Muri ist eine ehemalige Benediktinerabtei und ist denkmalgeschützt. Das Kloster der Habsburger ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen des Aargaus. Wegen seines grossen historischen, architektonischen und kulturellen Wertes wurde es als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft.
Ein Brand verwüstet das Kloster
Das Kloster Muri hat eine sehr bewegte Vergangenheit hinter sich und wäre vor 134 Jahren beinahe zerstört worden. Am 21. August 1889 brach im Dachboden des Ostflügels ein Brand aus. Alle Insassen der Pflegeanstalt konnten rechtzeitig gerettet werden. Das eingelagerte Holz und starker Wind beschleunigten jedoch den Brand, sodass der Ostflügel vollständig ausbrannte. Die Flammen griffen auf die Abtskapelle und die Sakristei über, die irreparabel beschädigt wurden und danach abgebrochen werden mussten. Glücklicherweise konnte ein Übergreifen auf den Südflügel und den Chor der Klosterkirche gerade noch verhindert werden. Bei diesem Brand standen 43 Feuerwehren aus vier Kantonen bis zu fünf Tage lang im Einsatz, da das Feuer immer wieder aufflackerte. Die Brandursache konnte nie geklärt werden. Die kantonale Brandversicherungsanstalt geriet durch dieses Ereignis beinahe in Konkurs und konnte diesen nur mit 25 % höheren Prämien abwenden. Anschliessend erhielt der Ostflügel ein provisorisches Dach, das noch hundert Jahre lang bestehen blieb.
Das Kloster Muri ist heute ein kulturelles Zentrum von überregionaler Bedeutung. Die fünf Orgeln der Klosterkirche werden regelmässig für Konzerte eingesetzt. Weitere Gebäude dienen als Schule, Räumlichkeiten der Bezirks- und Gemeindebehörden, öffentliche Bibliothek, Fachbibliothek und Pflegeheim.
Die ViF-Mitglieder konnten die schönen barocken Kunstwerke des Klosters bestaunen und erhielten einen ganz speziellen Einblick unter fachkundiger Führung.
Hier ein spezieller Dank an Marianne Kürsteiner, die diese Führung und den Ort für die GV organisiert hatte.
Um ca. 16 Uhr war die Kloster-Führung zu Ende und die ViF-Mitglieder traten ihren Heimweg an.
Andreas Walker